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Strategische SEO Beratung vom erfahrenen Freelancer:

Eine internationale Domain Strategie ist ein planvoller Ansatz zur Auswahl, Verwaltung und Nutzung von Internetdomains für ein Unternehmen oder eine Organisation, das international tätig ist oder werden möchte. Das Ziel ist es, die Online-Präsenz in verschiedenen Ländern und Sprachräumen zu optimieren und die Sichtbarkeit in lokalen Suchmaschinen zu verbessern.

Robert Goese – SEO Beratung: Tel. 030 / 53 00 56 01

Internationalen Domain strategie

Um international erfolgreich zu sein, sollte zuerst die Überlegung eine Rolle spielen, wie der internationale Webauftritt denn nun genau gestaltet sein sollte. Die Domain Strategie ist von großer Bedeutung, da die verschiedenen Ansätze große Auswirkungen auf den Erfolg haben können. Die unterschiedlichen internationalen Domain Strategien lassen sich in vier verschiedene Ansätze zusammenfassen:

  • Länderspezifische Domains (ccTLDs) – Bei dieser Multi-Domain-Strategie werden Country Code Top-Level Domains wie .de für Deutschland, .fr für Frankreich, etc. für die einzelnen länderspezifischen Märkte verwendet
  • Subdomains – Bei dieser zweiten Multi-Domain-Startegie werden die internationalen Inhalte auf Subdomains einer generischen Root-Domain (gTLD – generic Top-Level Domain wie .com, .net etc.) bereitgestellt, z.B. de.example.com, fr.example.com.
  • Verzeichnisse – Internationale Inhalte werden in Verzeichnissen einer generischen Domain organisiert, z.B. example.com/de/, example.com/fr/.
  • Misch- bzw hybride Strategien – Manchmal ist eine Kombination der oben genannten Strategien sinnvoll, um die Strategie für das Unternehmen und die einzelnen Märkte zu diversifizieren. Zum Beispiel könnte ein Unternehmen für die größeren Märkte in Deutschland und Österreich eine gemeinsame ccTLD (example.de bzw. exampe.at) verwenden und für die kleinere Schweiz eine Subdomain (ch.example.de) einsetzen.
Theoretisch sind natürlich weitere Einteilungen möglich, in der Praxis haben sich allerdings nur diese vier Domain Strategien wirklich durchsetzen können. In meiner langjährigen Praxis hat sich mittlerweile (wohl auch aufgrund des Aufwands für die anderen Strategien) gezeigt, dass neue Websites und Shops (oder alte nach Relaunch) immer mehr auf Unterverzeichnisse zurückgreifen. Eigene, reine ccTLDs werden fast nur noch von Websites benutzt, die schon lange online sind (Amazon, Zalando etc).
DomainstrukturBeispielZielmarkt
ccTLDexample.deDeutschland
gTLD mit Unterverzeichnissenexample.com/de/
gTLD mit Subdomainde.example.com

Vor- und Nachteile der einzelnen Strategien

Die Wahl der richtigen Domain Strategie hängt von verschiedenen Faktoren ab, wie den spezifischen lokalen Marktanforderungen, dem Budget, der Verwaltungsfähigkeit bzw. Ressourcen und den langfristigen SEO-Zielen des Unternehmens. Es gibt keine „einzig wahre“ Strategie, und es ist eine individuelle Anpassung notwendig, um die besten Ergebnisse zu erzielen.

Zusätzlich zu der Ländereinteilung bei den regionalen Inhalten, müssen auch oft die dort gesprochenen Sprachen mit berücksichtigt werden, da in vielen Ländern mehrere Sprachen gesprochen werden (so z.B. in Luxemburg, Schweiz, Belgien etc.). Es stellt sich also auch die Frage, ob eine Einteilung nach Ländern, nach Sprache oder beidem sinnvoller ist.

Für alle Domainstrategien gilt: Gleiche Sprachversionen bilden Duplicate Content – Die richtige Implementation der hreflang-Tags ist ausschlaggebend!

Länderspezifische Domains

Beispiel der Verwendung: example.de (Deutschland), example.fr (Frankreich)

  • Länderspezifische Domains besitzen ein hohes Vertrauen der Nutzer bzw. der Suchmaschinen für die einzelnen lokalen Märkte und werden dort leicht bevorzugt. Zusätzlich erleichtern sie das oft schwierige GEO-Targeting der Suchmaschinen (bei fehlender bzw. fehlerhafter hreflang-Implementation). Laut einer Studie von Dan Wood in der GA Agency im April 2024 werden 56% aller Top-3 Positionen von ccTLDs gehalten – eine wirkliche Marktdominanz. Bei der Studie wurden 1,7 Millionen Suchergebnsse von ca. 20.000 Keywords in 15 Ländern untersucht – sie ist also repräsentativ. Meine Vermutung geht dahin, das hier ja meist alteingessene regionale Anbieter (fast immer mit eigener ccTLD- Domain unterwegs) den Wettbewerb mitbestimmen: In der Studie wurde scheinbar nicht zwischen rein nationalen Auftritten und internationalen Auftritten unterschieden. Trotzdem zeigt dies natürlich die Stärke einer länderspezifischen Domain innerhalb der regionalen Märkte: Sie stellen die stärksten Lokalisierungssignale für Google dar. Hierzu auch John Mueller von Google: „ccTLDs sind ein Hinweis darauf, dass die Website im jeweiligen Land wahrscheinlich relevanter ist„.
  • Die starke Lokalisierung könnte Auswirkungen auf die verschiedenen Suchintentionen bzw. Branchen haben: Bei transaktionalen Suchen z.B. für Onlineshopping ist die Bereitstellung einer gTLD wie z.B. einer .com Domain sicherlich keine Klick- bzw. Conversions- Bremse – dies könnte aber bei informationalen Suchanfragen anders sein: Es ist im Einzelfall zu betrachten, da z.T. auch Onlineshops sehr wohl passende informative Artikel in ihren sachbezogenen Blogs schreiben können. Grundsätzlich sollte man diese Auswirkung (trotz fehlender Studien – ich habe zumindest bis jetzt noch keine dazu gefunden) bei bestimmten Branchen mit berücksichtigen, da es wirklich „komisch aussehen kann„, wenn Ärzte, Anwälte, Schulen, Universitäten etc. ihren kommerziellen Charakter durch Darstellung auf einer .com Domain hervorheben.
  • Eine länderspezifische Domain ist natürlich eine eigene Domain mit den ihr eigenen Rankingsignalen. Dies bedeutet, dass von keinem gemeinsamen Backlinkprofil profitiert werden kann und somit für jeden Markt gesondert Backlinks aufgebaut werden müssen. Der Aufbau eines entsprechenden optimierten Backlinkprofils ist immer äußerst zeit- und ressourcen- und damit kostenaufwendig.
  • Es ist nicht immer einfach einen konsistenten Domainnamen aufgrund mangelnder Verfügbarkeit für alle Märkte zu registrieren. 
  • Auch kann eine Registrierung einer Länder-Domainendung besonderen Gesetzen obliegen: So muss z.B. der Registrar in Frankreich oder Kanada Einwohner des jeweiligen Landes sein. Zu bedenken ist allerdings, dass eine eigene länderspezifische Domain u.U. die regionale Gesetzeslage besser berücksichtigen kann
  • Die administrative Aufwand vieler internationaler Domains ist etwas umfangreicher und kostenintensiver: Oft müssen sie bei den Anbietern im jeweiligen Land gekauft bzw. eingerichtet werden. Kleinere Unternehmen sollten dies vielleicht mit berücksichtigen und zumindest Märkte priorisieren.
  • Für gleiche Sprachen in verschiedenen Märkten (wie z.B. in GB und US) entsteht unvermeidlich Duplicate Content: Hier hilft die Implemantation des hreflang-Tags. Die Implementation als solches ist auch unter normalen Umständen (alle regionalen Inhalte werden auf einem Server in einem CMS gehostet, welches die automatische Erstellung der hreflang-Tags ermöglicht) nicht immer einfach und führt lt. Studien zu 30% fehlerhafter Integration. Bei verschiedenen Servern bzw. CMS-Systemen ist die Automatisierung um einiges schwieriger und muss meist individuell komplett neu programmmiert werden.
  • Bei Bereitstellung mehrerer Sprachen für ein Land müsste für jede Sprache eine eigene ccTLD eingerichtet werden: z.B. example-de.ch, example-it.ch und example-fr.de. Dies ist auch hinlänglich des nötigen Backlinkprofils recht unpraktisch und kaum durchführbar. Hier hilft eine Hybridlösung: Die nicht als Hauptsprache geltenden Sprachen des Landes werden als Subdomains (it.example.ch und fr.example.ch) oder Unterverzeichnisse (example.ch/it/ bzw. example.ch/fr) unterhalb der Hauptdomain (example.ch) eingerichtet. Hierdurch bleibt auch das starke Lokalisierungssignal durch ein effektives Ländercluster erhalten.
  • Für größere Unternehmen mit größeren Ressourcen und mit eigenen Filialen in den einzelnen Ländern, kann die Selbstständigkeit der einzelnen Domains von Vorteil sein. Sie können den einzelnen Landesauftritt komplett autark vewalten und den einzelnen Bedürfnissen der jeweiligen Region besser anpassen. Auch Abstrafungen einzelner Domains seitens Google treffen hier nicht andere Domains.
  • Grundsätzlich gilt: Umso mehr Märkte bedient werden müssen, umso aufwendiger wird die Bereitstellung sowie der Vewaltung von eigenen ccTLDs sowie der Aufbau des notwendigen Domaintrustes z.B durch langwieriges und kostspieliges Linkbuilding. Bei Mehrsprachigkeit muss auf eine Hybridlösung der Domain Strategie zurückgegriffen werden.
Domainstrategie durch Ländersopezifische Domains in der internationalen SEO
Internationale Domainstrategie

gTLD mit Länder-Subdomains

Beispiel der Verwendung: example.com + de.example.com (Deutschland), fr.example.com (Frankreich)

  • Subdomains für die einzelnen Länder sind einfacher zu erstellen und zu verwalten als ccTLDs. Sie können auf dem gleichen Server gehostet und oft auch mit dem gleichen CMS betrieben werden.
  • Subdomains kosten keine zusätzlichen Gebühren, sind immer verfügbar und besondere Ländergesetze für Domains existieren nicht.
  • Zusätzliche Länderversionen können schnell integriert werden.
  • Die zentrale Verwaltung durch ein CMS auf einem Server erlaubt hier oft (z.B. durch Plugins) die automatisierte Implementierung des hreflang-Tags und Bereitstellung internationaler XML Sitemaps (wodurch auch die Fehlerquellen weniger werden).
  • Das Geotargeting wird weiterhin dadurch erleichtert, dass in der Google Search Console für jede Subdomain eine eigene Property angelegt und länderspezisch ausgerichtet werden kann. Hierbei sendet aber eine Subdomain bzw. die generische TLD nicht die gleichen lokalen Signale, wie eine eigene ccTLD (siehe oben). 
  • Die oben genannte Studie der GA Agency zeigt, dass generische Domains viel weniger auf den Top-3-Platzierungen vorhanden sind als ccTLDs. Dies war aber zu erwarten, da ja zumeist regionale, alteingessene Anbieter vor Ort mit eigenen Länderdomains den Wettbewerb bestimmen. Laut Google werden ccTLDs gegenüber gTLDs nicht bevorzugt, gleichzeitig stellen sie aber die stärksten Lokalisierungssignale für Google dar (siehe ebenfalls oben).
  • Auch eine Subdomain gilt als eigenständige Domain. Links auf die Hauptdomain helfen nicht direkt der Subdomain (und umgekehrt). Subdomains müssen sich also ebenfalls ihren eigenen Domaintrust teuer erarbeiten.
  • Schwierigere Handhabung bei der Clusterbildung für mehrsprachige Länder: Für die Schweiz müssten drei „gleichberechtigte“ und „konkurrierende“ Subdomains für die Sprachen deutsch, italienisch und französisch eingerichtet werden. Die Gleichberechtigung der Subdomains und das Fehlen einer entsprechenden ccTLD sorgt für ein nicht so effektives Lokalisierungcluster wie bei den Hybridlösung der ccTLDs.
Internationale Domainstrategie Benutzung von gTLDs
Internationale Domainstrategie Benutzung von gTLDs
gTLDs Domainstrategie: Ranking Vergleich
Internationale Domainstrategie: gTLD Rankings bei Google - Quelle: GA Agency

gTLD mit Länder-Unterverzeichnissen

Beispiel der Verwendung: example.com + example.com/de/ (Deutschland), example.com/fr/ (Frankreich)

  • Die Einrichtung von Unterverzeichnissen für die Ländermärkte ist sicherlich die einfachste Methode: Während nicht alle CMS auch Subdomains bedienen können, können sie dies aber sicherlich mit Verzeichnissen. Auch die automatisierte hreflang-Tag Integration und automatisierte Bereitstellung von internationalen XML Sitemaps ist hier sehr oft möglich. Die technische Verwaltung ist also viel einfacher als bei den vorigen Strategien.
  • Auch hier gilt, dass Verzeichnisse keine zusätzlichen Kosten für Registrierung etc. verursachen und zusätzliche Länderversionen schnell eingerichtet sind.
  • Das Geotargeting findet hier ausschließlich durch die hreflang-Implementation statt. Hier ist die Implementation aber eben automatisiert möglich und Fehlerquellen werden minimiert.
  • Ein Unterverzeichnis stellt keine eigene Domain dar: d.h. jeder Backlink wird dem gesamten Domaintrust der Hauptdomain mit seinen Unterverzeichnissen zugeordnet (stärkt also alle Inhalte). Hierbei ist es egal, ob der Link in ein Unterverzeichnis verweist oder auf die Hauptdomain. Natürlich müssen auch hier lokale Backlinks besorgt werden. Dennoch ist hier viel schneller und deutlicher ein ausreichender Domaintrust zu erreichen.
  • Lt. Studien unter den drei Top-Position knapp die zweithäufigste Strategie
  • Clusterung der Unterverzeichnisse: Auch hier sind meist die einzelnen Sprachversionen in den Unterverzeichnissen gleichwertig. Sie profitieren aber eben auch von der Stärke und dem Linkjuice der Hauptdomain bzw. der anderen Unterverzeichnisse. Durch die erleichterte automatisierte hreflang-Integration passieren hier weniger „Unfälle„.
Domainstrategie - internationale Unterverzeichnisse
Internationale Domainstrategie: Unter einer generischen TLD finden sich die Unterverzeichnisse der Regionen
Ranking von regioanlen Unterverzeichnissen
Unter den Top-3-Positionen finden sich am zweithäufigsten Unterverzeichnisse. Quelle: GA Agency

Mischformen der internationalen Domain Strategien

Beispiel der Verwendung: example.com + example.de (Deutschland) + at.example.com (Österreich)

  • Flexibles Reagieren und Anpassung des Aufwands auf die Ansprüche an die einzelnen Märkte (starke Märkte mit eigener ccTLD – schwächere Märkte mit Verzeichnis oder Subdomain). Optimale Anpassung des Aufwands der technischen Umsetzung wie auch des nötigen Backlinkprofils.
  • Zusammenbringen aller Vorteile der jeweiligen anderen Domaintrategien (ccTLD Domains, gTLD + Verzeichnisse, gTLD + Subdomains) hinsichtlich der Lokalisierungsignale, Konkurrenzsituation und Aufwand.
  • Neben der Reduzierung des Aufwands auch weitere Kostenreduzierung gegenüber reinen ccTLDs
  • Mehr Einrichtungs- und Verwaltungsaufwand gegenüber Unterverzeichnissen
  • Diservifizierung des Risikos: klappt eine Strategie nicht, kann auf andere zurückgegriffen werden.
  • Einzig wirklich praktikable Lösung gegenüber reinen ccTLDs und Subdomains.
  • Priorisierung der Märkte notwendig: Nur bei den Hauptmärkten sollte auf eine eigene ccTLD zurückgegriffen werden.
  • Mehr Aufwand nach Einrichtung: Eine Hybridlösung ist flexibel. – um aber das Beste aus dieser Lösung herauszuholen, müssen die einzelnen Märkte bzw. Lösungen genau beobachtet und reported werden um weitere Anpassungen datengesteuert vorzunehmen. Erst dann kann die Hybridlösung ihre Vorteile wirklich ausspielen.
Hybridlöungen für die nternationale Domainstrategie
Internationale Domainstrategie: Unter einer generischen TLD finden sich die Unterverzeichnisse der Regionen

Praktische Umsetzung der Domain Strategie

Hreflang Implementation

Eine alleinige Einteilung nach Ländern ist oft unzureichend und Sprachen müssen oft mit berücksichtigt werden:

Bei mehreren regionalisierten Sprachversionen für eine Sprache bilden diese Duplicate Content. Um dem zu entgehen, müssen die Sprachversionen den einzelnen Ländern zugewiesen werden. Für die hreflang-Implementation stehen hier neben den Sprachkürzeln zusätzliche Länderkürzel zur Verfügung:

				
					// Beispiele für Länderkürzel bei hreflang-Tags (hier DE für Deuschland und CH für Schweiz)

<link rel="&rdquo;alternate&rdquo;" href="%E2%80%9Dhttps://example.com/de-DE/%E2%80%9D" hreflang="&rdquo;de-DE&rdquo;">
<link rel="&rdquo;alternate&rdquo;" href="%E2%80%9Dhttps://example.com/de-CH/%E2%80%9D" hreflang="&rdquo;de-CH&rdquo;">
				
			

Diese im Header des HTML-Quellcodes untergebrachten hreflang-Tags verweisen bei der deutschen Sprache nun auf die Versionen der entsprechenden Länder (im Beispiel Unterverzeichnisse) und gelten nicht mehr als Duplicate Content. Hierbei müssen alle Versionen sich gegenseitig verlinken – nicht nur die Startseiten der einzelnen Versionen, sondern jede einzelne Seite einer Version auf die entsprechende Seite der anderen Versionen. 

Grundsätzlich verweisen hreflang-Tags immer auf canonische URLs. Google hat hier trotz richtigem Einbau der entsprechenden hreflang- und Canonical-Tags bei gleichberechtigten Subdmains bzw. Unterverzeichnissen oft Schwiergkeiten und canonisiert ungewollte URLs in der Google Search Console (dies trifft sogar über verschiedene ccTLDs zu). Aber keine Angst: Es werden die richtigen Länder- bzw. Sprachversionen dem Nutzer bei der Google-Suche angezeigt, nur die Berichtserstellung für Impressionen und Klicks ist dann in der Search Console fehlerhaft.

Natürlich ist es von Vorteil, wenn erst gar nicht doppelte Sprachversionen entstehen. Eine Einteilung nach Sprachen und nicht nach Ländern wäre also vorteilhaft um doppelte Inhalte zu vermeiden, Crawlbudget zu sparen und die Indexierung insgesamt zu vereinfachen. Wer nur sehr wenige und nicht mehrere Sprachversionen für eine Sprache anbietet und die Versionen klar voneinander trennt (durch Subdomain bzw. Unterverzeichnis der ersten Ebene wie example.com/de/…) kann schon mal auf die mühevolle Einrichtung von hreflang verzichten (schadet aber nicht!).

ABER: Dies gilt aber nur bei Nicht-Doppelung von Sprachversionen!

Es gibt auch andere Möglichkeiten der hreflang-Implementation. So kann die Sprachversion im Antwortheader der Website hinterlegt werden oder entsprechende XML-Sitemaps erstellt und bei Google angemeldet werden. Nähere Informationen finden Sie in unserem ausführlicheren Artikel zu hreflang.

hreflang-Integration

Die hreflang-Integration vermeidet Duplicate Content und erleichtert das GEO-Targeting

Lokalisierung des Content-Marketings

Auch die Inhalte der Webseiten sollten auf die internationalen Zielgruppen ausgerichtet werden:

  • Arbeiten Sie mit professionellen Übersetzern zusammen, um sicherzustellen, dass Ihre Inhalte natürlich und ansprechend sind. Vermeiden Sie automatische Übersetzungen, die oft ungenau und unverständlich sind.
  • Passen Sie Inhalte an lokale kulturelle Gegebenheiten an, einschließlich Maßeinheiten, Währungen, Datumsformate und spezifische kulturelle Referenzen. Berücksichtigen Sie auch lokale Feiertage, Trends und kulturelle Präferenzen.
  • Erstellen Sie Inhalte, die lokale Fragen beantworten und relevante Informationen liefern.
  • Nutzen Sie lokale soziale Netzwerke und Plattformen, um Ihre Inhalte zu verbreiten und eine engagierte Community aufzubauen. Plattformen wie VKontakte in Russland, Weibo in China und andere regionale Netzwerke können sehr effektiv sein.
  • Interagieren Sie regelmäßig mit Ihren internationalen Followern, um deren Vertrauen und Loyalität zu gewinnen. Beantworten Sie Kommentare, teilen Sie relevante Inhalte und nehmen Sie aktiv an Diskussionen teil.
  • Nutzen Sie PR- und Content-Marketing-Strategien, um auf Ihre lokalen Seiten aufmerksam zu machen. Veröffentlichen Sie Pressemitteilungen, Gastartikel und gesponserte Inhalte in lokalen Medien.
  • Erstellen Sie Backlinks von lokalen, vertrauenswürdigen Websites. Dies erhöht Ihre Autorität und Sichtbarkeit in den Suchmaschinenrankings des jeweiligen Landes. Suchen Sie nach Möglichkeiten, um von lokalen Nachrichtenportalen, Blogs und Branchenverzeichnissen verlinkt zu werden.

Lesen Sie hier mehr zu: SEO Contentmarketing

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Nationale Domain strategie

Die nationale Domain Strategie unterscheidet sich in einigen Punkten von der internationalen Strategie, da hier die vielen Sprach- und Länderversionen, die bei der internationalen Strategie entstehen können, kaum eine Rolle spielen. Auch die lästige hreflang-Einbindung fällt hier weg. Es entsteht hier aber trotzdem die Frage, ob Verzeichnisse oder Subdomains für bestimmte Inhalte besser geeignet sind.

Sudomains vs. Verzeichnisse

Grundsätzlich hat Google keine Schwierigkeiten Subdomains zu crawlen bzw. zu indexieren (siehe Video) und doch streiten viele SEOs immer noch bei der Frage, ob und wann Inhalte auf Subdomains besser aufgehoben sind. 

Hierzu gibt es allerdings auch eindeutige Fallbeispiele die von meinem Kollegen Johannes Beus von Sistrix gefunden worden sind, die bei Umzug von Inhalten von Subdomains auf Unterverzeichnisse der Hauptdomain erhebliche Sichtbarkeit gewonnen haben. Dies gilt für die Inhalte, die auf den Subdomains lagen, wie auch für die Sichtbarkeit der Hauptdomain insgesamt, da diese nun von den Inhalten der ehemaligen, eigenständigen Subdomains profitieren konnte.

Beispiel I: 

Sichtbarkeit der Inhalte von Subdomain ratgeber.t-online.de nach Umzug in das Verzeichnis /ratgeber der Hauptdomain t-online.de im April 2013

Nationale Domainstrategie - Wechsel von Subdomain auf Unterverzeichniss

Beispiel II: 

Sichtbarkeit der Inhalte von Subdomain jobs.monster.de nach Umzug in das Verzeichnis /jobs der Hauptdomain monster.de September / Oktober 2016

Nationale Domainstrategie - Wechsel auf Unterverzeichnisse von Subdomains

Die Ergebnisse sind eindeutig: Die Sichtbarkeit der Inhalte ist nach Umzug in ein Unterverzeichnis stark gestiegen, da sie von der Autorität der Hauptdomain nun im vollen Umfang partizipieren konnten. Die Anstiege kommen natürlich umgekehrt auch der Hauptdomain zugute, da die Inhalte nun wiederum die Hauptdomain stärken.

Grundsätzlich sollten also alle Inhalte innerhalb der Hauptdomain untergebracht werden. 

Allerdings gibt es eine Einschränkung: Wenn für die Hauptdomain themenfremde Inhalte erstellt werden, können diese nicht die Hauptdomain stärken. Wenn dies im größeren Maßstab passiert, können solche Inhalte den Themenfocus der Hauptdomain sogar verwässern und diese schwächen. Dies kann zum Beipiel durch einen Blog, Forum oder Shop auf einer Unternehmensseite, bei Ansprache einer anderen Zielgruppe mit Inhaltsverschiebung oder eine bestimmte Kampagnenseite erfolgen. 

Wir sollten uns also immer fragen, ob der Inhalt der Subdomain dem Themenfocus der Hauptdomain entspricht und als Teil der holistischen Themenabhandlung der Hauptdomain gesehen werden kann – Wenn ja = Verzeichnis. Entspricht er nicht oder es ist gewollt, dass die Subdmain eine eigene Autorität für ein Spezialthema (z.B. ein bestimmte Kampagne) erreichen soll – Wenn ja = Subdomain. In diesem Falle profitiert aber die Subdomain nicht von der Autorität der Hauptdomain.

Dieser Gedanke kann bis zu einem gewissen Grad auch für die internationale Domainstrategie eine Rolle spielen: Gleichen sich die Inhalte der Sprachversionen einander? Sind z.B. Fachbegriffe in den zwei verschiedenen Sprachen fast identisch? Sind also die Inhalte der beiden Sprachversionen geeignet, ein Thema zusammen holistischer zu behandeln? – Dann gerne Verzeichnisse anstatt Subdomains verwenden.

John Mueller von Google erklärt, dass keine Probleme bei der Indexierung von Subdomains bzw. Verzeichnissen bestehen (Englisch)

Nationale Domain Strategie: gTLD vs. ccTLD

Wie schon bei der internationalen Domainstrategie erwähnt, sind ccTLDs in den Google Suchergebnissen der lokalen Märkte am meisten vertreten. Mein Kollege Hans Kronenberg von chefkoch.de kommt in seiner Studie zu dem gleichen Ergebnis für den deutschen Markt (siehe Abbildung).

Wie bereits erwähnt bilden ccTLDs die stärksten Lokalisierungssignale und scheinen eben auch eine höhere Autorität für die regionalen Märkte darzustellen. Wenn also die Frage im Raum steht, ob sich für eine gTLD wie .com, .info oder .eu oder für eine ccTLD wie .de entschieden werden soll, und keine anderen Sprachversionen angeboten werden, sollte sich eindeutig für eine ccTLD entschieden werden.

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Nationale Domainstrategie: gTLD vs. ccTLD
Hans Kronenberg Studie. Aufteilung gTLDs & ccTLDs in den Google Suchergebnissen in DE

FAQs zur Domain Strategie

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Der Googlebot ist ein Webcrawler. Die Software ist eigentlich nichts anderes als ein Chrome-Browser, der aktiv den Links im Internet folgt und die Webseiteninformationen für die weitergehende Indexierung verwendet. Der Googlebot crawlt also über das HTTP-Protocoll wie der normale User auch, mit der Einschränkung.

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Im Durchschnitt dauert es drei Tage bis Google eine aktualisierte oder neue Seite crawlt. Hierbei spielen aber auch die Qualität, Aktualität, Schnelligkeit, Verlinkung der Website eine Rolle. Nachrichtenseiten werden übrigens häufiger gecrawlt.

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Quellen und weiterführende Artikel

Picture of Der Autor: Robert Goese - SEO Beratung aus Berlin
Der Autor: Robert Goese - SEO Beratung aus Berlin

Über 19 Jahre SEO-Erfahrung in Agenturen wie IBM iX, bei Scholz & Friends, beim Bauer Verlag und als selbstständiger SEM-Agentur Inhaber. Von der lokalen Rechtsanwaltsseite über mittelständische Unternehmen bis zu hin zu Airbus, Siemens, VW Nutzfahrzeuge, Hyundai, AOK und viele deutsche Ministerien etc.

SEO ist für mich immer ganzheitlich und userzentriert. Sie spielt somit in allen digitalen Bereichen eine große Rolle. Von der Strategie, beim Design, im technischen Development und im Marketing. Hierdurch wird SEO nie langweilig und ich lerne jeden Tag noch etwas hinzu.

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